Schwamendinger-Dreieck, Zürich , 2011

Die Modernisierung einer genossenschaftlichen «Gartenstadt» in Zürich Schwamendingen sieht sich angesichts der Globalisierung der Wirtschaft und Individualisierung der Lebensstile mit ganz anderen Aufgaben konfrontiert, als dies in den Anfängen der Gartenstadt vor über 100 Jahren der Fall war. Die Vorstellung einer für die Arbeiterklasse «besseren» Stadt auf der Grünen Wiese wurde schon einige Jahrzehnte später auf einen bodenreformischen Kurs beschränkt. Nicht mehr ein sozialutopisches Gesellschaftsmodell prägt die Siedlungskonzepte, sondern die Beschaffung von erschwinglichem Wohnraum mit Qualitäten wie Licht, Luft, Sonne und viel Grün für alle. Im Gegensatz zu heute wurde Dichte nicht als Qualität sondern als notwendiges Übel angesehen, um erschwinglichen Wohnraum schaffen zu können. In diesen Punkten unterscheiden sich die Gartenstädte in keiner Weise von den Satellitenstädten der ideologischen Widersacher der programmatischen Moderne. Wir schlagen eine bauliche und freiräumliche Struktur vor, die auf wenigen festen Parametern beruht, aber dennoch genügend Spielraum lässt, um strategische Optionen in «unsicheren» Fragen offen zu halten. Im Wesentlichen bestimmen die folgenden Parameter den städtebaulichen Vorschlag:

  1. Städtebau im Massstab der Nachbarschaften. Adäquate Höhenstaffelung und Körnung.
  2. Nachbarschaftscluster als identitätsstiftende, überschaubare soziale Einheiten.
  3. Partizipation und nachhaltige Entwicklung. Geplantes changemanagement.