In unmittelbarer Nachbarschaft zum denkmalgeschützten Museum für Völkerkunde soll das neue Gästehaus der Universität Hamburg entstehen. Das dreieckige Planungsareal befindet sich in einem städtebaulichen Erhaltungsgebiet von hoher Qualität, das jedoch durch die Zerstörungen des 2. Weltkrieges und planerischen Fehlentwicklungen der Nachkriegszeit empfindlichen Schaden genommen hat. Der Neubau übernimmt daher eine Schlüsselrolle in dem Bestreben, das repräsentative Erscheinungsbild des z.T. denkmalgeschützten Gründerzeitviertels wieder zu stärken. Die von uns vorgeschlagene städtebauliche Figur besetzt mit entschiedener Geste die nördliche Grundstücksecke entlang der Feldbrunnen- und Mollerstrasse. Dadurch hält der Neubau gebührenden Abstand zum Völkerkundemuseum und schafft im Südteil des Grundstückes einen grosszügigen Garten mit hoher Aufenthaltsqualität. Der Baukörper wird durch tiefe hofähnliche Einschnitte gegliedert–ähnlich dem typischen städtebaulichen Prinzip der Hamburger Schlitzbauten, wodurch sich sein Volumen den Proportionen der kleinteiligen Villenstruktur der Nachbarbebauung anpasst.