Boarding School, Glarus , 2012

Das Legler Areal in Diesbach war bis 2001 ein aktiver Standort der Garn- und Tuchproduktion. Die Gebäudegruppe stammt aus den Jahren 1856 (Weberei), 1870 (Spinnerei) und 1919 (Neue Spinnerei). Eine Besonderheit stellt das fabrikeigene Wasserkraftwerk dar, das von Beginn an die energetische Autonomie sicherstellte und auch heute noch in Betrieb ist. Die heutige Eigentümerin beabsichtigt, das Areal in einen zweiten Nutzungszyklus zu übertragen. Dazu wird der Bestand auf seine Eignung als Boarding School durchleuchtet. Die idyllisch abgeschiedene Lage und die Nähe zu verschiedenen Erholungsgebieten (Skigebiet Braunwald, Walensee) bei gleichzeitig guter Anbindung an den Grossraum Zürich (1h ohne Umsteigen ab 2014) stellen dabei wichtige Standortvorteile dar. Drei typologische Grundrisslayouts werden nachgewiesen: A) konventionelle Klassenräume an einem zentralen Korridor, die im Sinne des «Team Teachings» jeweils paarweise zusammengefasst werden können, B) ein Gruppenraumkonzept, wie es derzeit im öffentlichen Schulhausbau beliebt ist und C) ein innovatives Unterrichtskonzept mit offenen, informellen Lernzonen und sogenannten «Break Out Areas». Je nach Bildungskonzept könnte das Internat im Legler Areal etwa 100 – 250 Schüler unterrichtet werden.